Hveravellir - Volkers und Tinas Reiseblog - Reisewut

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Hiking, der Kjalvegur

Herausgegeben von Volker in Laugarás · 23/8/2015 23:12:07
Tags: Island2015HikingKjalvegurHveravellirÁrbuðir

1. - 3. August 2015

Einer der Gründe warum ich nach Island kommen wollte war es, den Laugarvegur zu wandern. Einen Weg im Hochland in atemberaubender Landschaft.

Tja, dieses Jahr war schon besonders und so kam es, dass auf diesem Wanderweg dieses Jahr besonders viel Schnee lag und die kleinen Bäche die man furten müsste sich in reißende Flüsse verwandelt haben. Also gab man die Meldung heraus, dass nur erfahrene Wanderer diesen Weg wagen sollten und damit war es das Aus für Markus, der mit wollte, und mich.

Da machte sich natürlich Enttäuschung breit und nach einer Alternative wurde gesucht. Nach Studium der einschlägigen Literatur und des Internets fiel die Wahl auf den Kjalvegur, den alten Weg über das Hochland zwischen dem Langjöküll und Hofsjökull. Hier verläuft auch die Straße 35, die wir schon gefahren sind. Der Wanderweg läuft allerdings zwischen 10-20 km neben der Straße, fast ausschließlich durch grüne Täler und nicht durch die Steinwüste, durch die die Straße führt.

Eine E-Mail an den Wanderverein, der die Hütten auf dem Laugarvegur und auf dem Kjalvegur besitzt, um umzubuchen, und schon - unglaublich unkompliziert - konnten wir statt des Laugarvegurs den Kjalvegur in Angriff nehmen. Die Isländer sind da schon sehr pragmatisch.

Also geht es, als es so weit ist, nach Hveravellir. Hier startet für uns die Tour. Die Fahrt dahin ist ziemlich nervig weil die ganze 35 nur noch aus Wellbechmuster-Straße zu bestehen scheint und es rüttelt ununterbrochen wenn man sie fährt. Wir kommen endlich gegen 2 Uhr an. Erkunden uns nach dem Weg und den Zustand beim Hüttenwart und schon geht es los.









Die erste Etappe ist nur gut 10 km lang, man kann sie also ganz prima auch an einem halben Tag bewältigen. Der Weg führt von Hveravellir durch das Geothermalgebiet und dann auch Lava, zum Teil auch durch Schnee, bis man zu ein paar Hügeln kommt.













Sind diese überwunden steht man in einem grünen Tal mit wunderbarer Aussicht. Es heißt Þjófadalir, das Tal der Diebe, hier haben sich früher solche versteckt. Die Hütte liegt mitten im Tal , nur ein Bächlein ist zu überwinden. In der Hütte angekommen ist bereits jemand da, eine nette Holländerin, die mit uns diese Nacht in der Hütte teilt.










Am anderen Morgen, wir schnorren noch etwas Brot und Aufschnitt von ihr (danke nochmal), gehen wir getrennte Wege, sie war in der der anderen Richtung unterwegs und wir machen uns auf nach Þverbrekknamúli.

Diese Etappe hat im wesentlchen zwei Varianten. Eine führt über einen Fluß, auf einen kleinen Berg, und die andere darum herum, dafür ist sie länger.

Am Berg angekommen sehen wir, dass der kurze Weg zum Teil mit Schnee bedeckt ist und auch nicht sonderlich vertrauenerweckend aussieht. Wir gehen also den längeren Weg um den Berg, so ist die Etappe 18 km lang bis zur Hütte.

Die Hütte haben wir diese Nacht für uns. Stille, tolle Aussicht und gutes Wetter runden den Tag ab. Wanderer sind uns vier begegnet, die die andere Richtung laufen.

Ein neuer Tag, die Sonne lacht und der Wind weht. Zum Glück haben wir Rückenwind, wir haben also die richtige Entscheidung getroffen von Nord nach Süd zu gehen, nicht wie viele die andere Richtung. Uns begegnen an diesem Tag auch einige Wanderer die etwas entnervt aussehen.

Wir genießen derweil die Szenerie und wenden uns schließlich nicht Richtung Hvítárnes, was die normale Station gewesen wäre, sondern folgen Pferdespuren nach Árbúðir. Der Weg dahin ist etwa gleich lang. Árbúðir liegt aber näher an der Straße und man kann dort leichter abgeholt werden.

Nach 14 km, davon 4 zum Schluss durch Wüste, kommen wir an einen Fluss, den wir furten müssen. Kaum haben wir unsere Sandalen an fährt ein Geländewagen durch die Furt - einer alleine sitzt drin. Der hätte uns auch mit rüber nehmen können, so haben wir dann natürlich eine kleine Erfrischung.


In Árbúðir genehmigen wir uns Kaffee und Kuchen, um auf unsere geliebten Eheweiber zu warten, die uns abholen. Wir haben die Tour geschafft, es war sehr schön und ich habe eine lustige Blase an der Hacke.



Geothermalgebiet Hveravellir

Herausgegeben von Tina in Laugarás · 23/8/2015 13:17:26
Tags: Island2015LaugarásHveravellir

1. August 2015

Im Geothermalgebiet Hveravellir waren wir ja schon einmal, aber wir sind am 1. August noch einmal hin, weil Volker und Markus von dort ihre dreitägige Wanderung starteten.

Die Straße dorthin hat sich nach unserem letzten Besuch extrem verschlechtert, eine einzige Wellblechpiste, kein Spaß.

Aber hier eine kleine Bilderkollage. Überall spritzt, platscht, zischt und dampft es. Es bilden sich schichtweise mineralische Ablagerungen in merkwürdigen Farben und alles wirkt überhaupt wie auf einem anderen Planeten:



Nachdem wir die beiden Wanderer dort abgeliefert hatten und das heiße Bad so voll war, dass es uns nicht reizte, fuhren Heidrun und ich dann zurück - noch mal drei Stunden Rüttelstrecke.

Wir haben uns dann in Fluðir ein schönes Eis (von Kjöris, das ist das beste) geholt, das hatten wir uns verdient.



Auf ins Hochland

Herausgegeben von Volker in Zelten im Juli · 8/8/2015 11:52:43
Tags: Island2015BlönduósHveravellirKerlingarfjöllHochland

13. - 17. Juli 2015

Nun sind einige Tage ins Land gegangen, die mehr oder weniger faul waren. Fast ein wenig Urlaub vom Urlaub. In Laugar haben wir ein weiteres warmes Bad getestet. Sehr hübsch gemacht, mit einer kleinen stilechten Umkleidehütte.















Aber das Wasser war für unseren Geschmack ein wenig kühl, 33 oder 34 Grad.

Noch deutlich kühler, aber sehr lecker war aber das lokal hergestellte Mokkaeis, das sie beim Schwimmbad verkauften. Das haben wir glatt an zwei Abenden nacheinander verspeist.











Doch nun heißt es ab ins Hochland! Von Laugar aus geht es über Land Richtung Blönduós. Hier angekommen wird erst mal getankt und die Vorräte werden aufgestockt.

Danach geht entlang der Blanda, die ein schönes liebliches Tal in Richtung der Straße 35 hat. Wir kommen gut voran, die Google-Vorhersage von knapp 6 Stunden für die Strecke stimmt nicht. Selbst mit dem Halt in Blönduós sind wir schneller und erst nachdem wir der 35 ein gutes Stück gefolgt sind wird die Straße langsam rauher. Je rauher, desto weiter wird der Blick - die Wolken lichten sich und geben den Blick auf den Hofsjoküll frei, der sich majestätisch am Horizont aufbaut.



Auch der Langjökull, der Gletscher auf der anderen Seite der 35, lässt sich bald blicken. Das Wetter könnte etwas besser sein, aber die Sicht ist zum Schauen doch ganz gut, zum Fotografieren aber kaum gut genug.





Nach etwa 5 Stunden erreichen wir Hveravellir. Unser Ziel für den ersten Tag. Hier kann man nett wandern, es ist der Anfang des alten Kjalvegur, eines der alten Wege über das Hochland. In Hveravellir liegt ein bekanntes Geothermalgebiet, das allemal einen Besuch wert ist. Hier ein kleines Blubbervideo von dort:

http://youtu.be/Ic5c8PGbjSs

Der Empfang in Heravellir ist nicht gerade warm, die Dame am Emfang ist genervt und kurz angebunden, was nicht wundert, es gibt rege Bautätigkeit, die bis - so merken wir - 22 Uhr andauert und um 9 Uhr morgens wieder beginnt. Auch ist der Campingplatz total überlastet. Zwei Duschen für 100 Leute. Der nette Geothermalpool ist auch überfüllt. Dann noch einige hundert Menschen als Tagestouristen.

Die Sagas berichten, dass sich hier in alter Zeit Gesetzlose versteckt haben. Hveravellir ist auch in der Tat eine Oase in einer Steinwüste. Und unter den Lavaschichten sind oft Hohlräume, in denen man sich gut verstecken und geschützt wohnen kann.

Wir bleiben eine Nacht, machen den 3km Rundgang und brechen auf gen Süden.







Dabei besuchen auf der Weiterfahrt noch Kerlingarfjöll, ein weiteres Geothermalgebiet. Nach kurzem Umsehen beschließen wir aber, hier auch nicht zu übernachten und später eine Tagestour zu machen.

Ein weiterer Halt ist der Hvitarvatn - ein Gletschersee. Der Langjökull schiebt hier seine Eismassen ins Wasser und der See entsteht. Er ist die Quelle der Hvitá, was "weißer Fluss" bedeutet und an dem auch der Gullfoss liegt. Weiß ist auch das Wasser - jedenfalls deutlich heller als das anderer Flüsse.










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