Strokkur - Volkers und Tinas Reiseblog - Reisewut

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Mars Attacks und anderes

Herausgegeben von Tina in Zelten im Juli · 9/8/2015 17:18:03
Tags: Island2015SkjólGeysirStrokkur

15. bis 18. Juli

Die Karte mit den Markierungen, wo wir bei unserer diesjährigen Islandreise schon waren, füllt sich weiter:



Nach unserer Hochlanddurchquerung haben wir ein paar Tage auf dem Campingplatz Skjól verbracht, der sich als Beinamen "in the middle of nowhere" gegeben hat. Nun, wir waren schon "more nowhere", aber es ist außerhalb jeder Ortschaft und es war ein Erlebnis, dazu weiter unten.

Der Campingplatz liegt in Sichtweite des Geysirs und so kann man aus einer gewissen Entfernung die Ausbrüche des Strokkur beobachten, die alle vier bis acht Minuten vorkommen. Dazu schrieb ich ja schon nach einem vorherigen Besuch und hatte dazu eine Bildsequenz eingestellt. Hier nun auch ein Video so eines Ausbruchs:

http://youtu.be/Ptxp53_5JPM


Wir haben die Aussicht genossen, gelesen, entspannt und eine kleine Wanderung auf der touristisch quasi unerschlossenen Seite des Gullfoss gemacht.

Das Auto abgestellt und dann durch Lupinenfelder und Steinwüste zwei Kilometer zum Wasserfall gelaufen.










Der sieht von dort dann so aus, auf dem gegenüberliegenden Ufer die Touristen auf der voll erschlossenen, mit Holzwegen versehenen Seite:














So weit, so schön und bis Freitag abend auch so friedlich. Dann stellte sich heraus, dass das Restaurant des Campingplatzes der Wochenendtreffpunkt für die Jugendlichen der Umgebung ist (sonst ist da auch tatsächlich nix) und der Campingplatz der Treffpunkt für die ältere Generation. Und dann haben wir erlebt, wie es ist, wenn Isländer verschiedenen Alters freidrehen :-)

Freitagabend. Mit der Zeit füllt sich das Restaurant, die Gläser werden offensichtlich auch immer wieder gefüllt und in die vorhandenen jungen Isländer geleert. Deren Alkoholpegel und Lautstärke steigen parallel steil an, nicht jede Unterhaltung bleibt friedlich.

Irgendwann mitten in der Nacht entscheiden sich einige, die Zugriff auf die Pferde des banachbarten Reiterhofes haben, dass JETZT eine gute Gelegenheit ist, mit etwa 50 Islandpferden ein paar Runden um den Campingplatz zu tölten (Tölt = spezielle Gangart von Islandpferden) und sich dabei so laut zu unterhalten, dass es auch der Strokkur noch hören würde, wenn er Ohren hätte.

Parallel zu all dem singen auf der anderen Seite des Platzes diverse isländische Seniorinnen und Seniorenen so etwas - ja, was? - so etwas wie eine Mischung aus Country und Volksmusik? Jedenfalls isländisch, recht speziell und proportional zum dort ebenfalls sehr offensichtlich steigenden Alkoholpegel zunehmend lauter und wagemutiger. Ich fühle mich an den Film Mars Attacks erinnert - in dem mit ebenfalls sehr spezieller Country-Musik die Köpfe der bösen Außerirdischen zum Platzen gebracht werden konnten.

Gegen halb eins erwäge ich, mir Stöpsel in die Ohren zu stecken und zu schlafen, aber die ganze bizarre Geräuschkulisse übt irgendwie eine morbide Anziehung auf mich aus. Ich entscheide, dass ich die weitere Entwicklung doch gern hören will und denke, dass ich mir um eventuelles Platzen meines Kopfes wohl keine Sorgen zu machen brauche, da ich ja irdisch und nicht marsianisch bin.

Nun, irgendwann, nachdem wir uns wiederholt gegenseitig mitgeteilt hatten, wie bizarr das alles ist und darüber herzlich lachten, schlief ich doch ein - und wachte gegen vier Uhr morgens von einem sehr - wirklich sehr - lauten Knall auf. Am nächsten Morgen war klar und unübersehbar: Das Riesenhüpfkissen für Kinder - etwa sechs mal zehn Meter groß - war geplatzt und lag schlaff als Riesenplastiklaken auf der Erde.

Diese Nacht wird uns in ihrer absurden Art unvergessen bleiben, aber wir brauchen sie auch nicht noch einmal :-)



Der Strokkur und der Faxifoss

Herausgegeben von Tina in Miðhúsaskógur · 9/6/2015 01:34:28
Tags: Island2015StrokkurGeysirFaxifoss

Wir hatten wunderschönes Wetter, als wir zum Strokkur fuhren, dem bekanntesten isländischen Geysir. Alle 4 bis 8 Minuten schießt der Strokkur eine Dampf- / Wasserfontäne nach oben. Hier ist eine recht gute Beschreibung, warum das so ist:

Wie funktioniert ein Geysir?

Wir haben natürlich Bilder gemacht, hier die erste Sequenz:



Und hier noch eine zweite Sequenz, eigentlich könnte man ja stundenlang zusehen.



Dann waren wir noch beim Faxifoss, einem der zahlreichen Wasserfälle. In Deutschland würde er sicher als wahnsinnige Attraktion bekannt gemacht und vermarktet, hier haben wir ihn in keinem unserer Reiseführer nennenswert erwähnt gefunden.

Das links an der Seite ist übrigens eine Lachstreppe.








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